Jüngste Forschungen zeigen einen wachsenden Trend zu PCR-Materialien (Post-Consumer-Recycling), leichten Verpackungen und biobasierten Materialien als ökologisch nachhaltige Alternativen zu herkömmlichen Verpackungen in der Körperpflegeindustrie. Darüber hinaus setzen sich nachfüllbare, kompostierbare, papierbasierte und verpackungsfreie Optionen durch.
Ein Bericht von Anja Nikolova von der Yale University zeigt jedoch, dass Marken häufig Schwierigkeiten haben, ein Gleichgewicht zwischen Design und ökologischer Nachhaltigkeit zu finden. Die Studie untersucht einige Best Practices von Unternehmen, die Kosmetik- und Körperpflegeprodukte herstellen und deren Verpackungen im Hinblick auf Attraktivität und Nachhaltigkeit für den Verbraucher optimiert sind.
Die FMCG-Industrie ist einer der größten Beitragenden zur Weltwirtschaft. In den USA entfallen 10 % der Bruttoinladsprodukt-Ausgaben auf diesen Bereich, und laut Nikolovas Untersuchung ist dort jeder zehnte Arbeitnehmer beschäftigt. Papier und Pappe, Kunststoff, Metall, Glas und Mischungen aus diesen Materialien sind die am häufigsten verwendeten Komponenten in diesem Verpackungssektor. Die Verwertung und Recyclingfähigkeit der einzelnen Materialien ist jedoch je nach geografischer Lage unterschiedlich.
Prints and Prototypes: The Keys to Packaging Innovation
Auch bei Verpackungen für den Haushalt ist ein Wandel hin zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit zu beobachten, wobei die Industrie den Materialverbrauch minimiert und wiederverwertbare, nachfüllbare und wiederverwendbare Lösungen entwickelt. Die SP-Gruppe beispielsweise setzt bei ihren Verpackungen zunehmend auf den Digitaldruck mit biologisch abbaubaren Farben, die weniger Energie verbrauchen. Auch die „HolyGrail 2.0 digital watermarks initiative“ wird derzeit getestet, um die Sortierung von Verpackungsabfällen zu verbessern und die Recyclingquoten zu erhöhen. Der erste Prototyp der Initiative zeigte in allen getesteten Kategorien von Kunststoffverpackungen gleichbleibend hohe Ergebnisse und verzeichnete im Durchschnitt 99 % Erkennungs-, 95 % Ausstoß- und 95 % Reinheitsraten.
Der Haushaltsverpackungshersteller Berry entwirft und produziert zahlreiche Produkte, die dem Trend zur Nachhaltigkeit entsprechen. Dazu gehören das B-Circular-Sortiment mit leichteren, recycelbaren Verpackungen und das Sortiment an Pumpen und Sprays aus Monomaterial.
Berry hat einen weiteren Trend im Grafikdesign hervorgehoben. Marken versuchen, Produkte „authentischer“ aussehen zu lassen, indem sie eine traditionelle Bezeichnung oder grafische Aufmachung verwenden. Es gibt auch Tendenzen zur „Natürlichkeit“ – durch die Nachahmung natürlicher Materialien in gedruckter Form – und zur „Nostalgie“, bei der Design-Ikonographie aus vergangenen Epochen verwendet wird. Art Deco, der 1950er und 1960er Jahre inspirierte Look, ist nach Angaben des Unternehmens derzeit besonders beliebt.
In Anbetracht der gegenwärtigen wirtschaftlichen Herausforderungen stellen die Kunden von Berry auch fest, dass sie „preiswerte“ Verpackungen suchen, mit Lösungen, die kosteneffizienter sind oder einen höheren Nutzen für den Verbraucher bieten.