27. Juli 2020 – Wie nicht anders zu erwarten, sind die asiatischen Verbraucher sehr besorgt über die Auswirkungen von COVID-19, sowohl direkt auf ihr eigenes Leben als auch im globalen Maßstab. Laut Innovas COVID-19-Verbraucherumfrage (durchgeführt im März 2020) stehen in China, Indien und Indonesien die Gesundheit, das persönliche Einkommen und die Verfügbarkeit von Gesundheitsfürsorge und Produkten im Mittelpunkt der persönlichen Sorgen.
Die persönliche Gesundheit sowie die Gesundheit von Familie und Freunden stehen in allen drei Ländern an erster Stelle, die Auswirkungen auf das persönliche Einkommen bzw. die Finanzen an zweiter Stelle. Die indischen Verbraucher waren am meisten besorgt. 73 % der indischen Verbraucher geben an, dass sie sich große Sorgen um ihre eigene Gesundheit und die ihrer Familie/Freunde machen. Im Vergleich dazu sind es in China 58 % und in Indonesien 52 %.
Die Besorgnis über globalere Themen wird von der Gesundheitsversorgung und der finanziellen/wirtschaftlichen Unsicherheit angeführt. Das Gesundheitswesen steht in Indien an erster Stelle: 79 % der Befragten sind sehr besorgt. Finanzielle/wirtschaftliche Ungewissheit stand in China und Indonesien an erster Stelle: 55 % bzw. 68 % der Befragten gaben an, dass sie sehr besorgt seien. Die Verbraucher in allen drei Ländern waren auch besorgt über die Auswirkungen auf die Lebensmittel- und Arbeitsplatzsicherheit.
Zu den durch die Pandemie hervorgerufenen Verhaltensänderungen gehören mehr Arbeit von zu Hause aus, mehr soziale Medien und Online-Unterhaltung und sogar Sport in den eigenen vier Wänden, während weniger Menschen das Haus verlassen, Cafés/Bars und Restaurants besuchen, geschäftlich und privat reisen und öffentliche Verkehrsmittel benutzen.
Gesundheitsaspekte haben einen größeren Einfluss auf die Kaufentscheidungen, da die Verbraucher versuchen, sich gesünder zu ernähren und Produkte zu konsumieren, die ihr Immunsystem stärken sollen. Dazu gehören Inhaltsstoffe wie Kurkuma in Indien, Chrysanthemen und Cordyceps-Blüten in China sowie Gelée Royale, Ingwer und Minze in Indonesien. Vertrautheit, Bequemlichkeit und Stimmungsaufhellung werden ebenfalls als zunehmend wichtige Faktoren für die Wahl von Lebensmitteln und Getränken in der Krise angesehen. Gesundheit, Haltbarkeit und Kosten nehmen bei Kaufentscheidungen einen höheren Stellenwert ein, während Faktoren wie Aromen und Genuss an Bedeutung zu verlieren scheinen. Die Untersuchungen von Innova Market Insight haben ergeben, dass die wichtigsten Veränderungen in den Einstellungen/Verhaltensweisen in Indien und China darin bestehen, dass mehr selbst gekocht/zubereitet wird, dass man sich gesünder ernährt und mehr Produkte isst/trinkt, die die Gesundheit des Immunsystems stärken.
Frisches Obst und Gemüse sowie Säfte und Nektare gehören zu den Hauptkategorien, die von diesem Trend profitieren, da die Verbraucher sie als Mittel zur Förderung der Gesundheit ansehen. Gleichzeitig gaben die Verbraucher an, weniger gesunde, genussvolle und stark verarbeitete Produkte wie Eiscreme, Pizza und Gebäck zu kaufen.
Auch der Online-Einkauf von Lebensmitteln hat sich beschleunigt, da die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist und physische Geschäfte nicht ohne weiteres erreicht werden können. Der Anstieg der Lebensmittel-Apps in China umfasst beispielsweise die Entwicklung von Supermärkten, speziellen Lebensmittel-Apps und Plattformen für die Lebensmittellieferung. Die Restaurants haben sich beeilt, die Lieferung nach Hause anzubieten, aber viele Verbraucher sind auch bereit, online zu bestellen und dann zu gehen, um das Essen abzuholen. In China gaben 37 % der Verbraucher an, mehr Restaurant-/Café-Essen online zu bestellen, während 34 % häufiger Essen zum Mitnehmen und Mahlzeiten abholen.